Auch in diesem Jahr werden im Rathaus Hagen wieder Saattüten für alle Einwohner der Gemeinde ausgegeben. Die regionale Saat soll den Insekten mehr Lebensraum geben, erklärt Bürgermeister Andreas Wittenberg.
Insekten spielen für den Naturhaushalt eine entscheidende Rolle, ein abwechslungsreiches Futterangebot in Form von heimischen Pflanzen ist daher sehr wichtig. Denn „nicht nur das Bienensterben, sondern auch das gesamte Insektensterben ist eine Tatsache. Dagegen müssen wir angehen, denn das betrifft uns alle“. Jeder Einzelne kann dabei helfen und einen Teil dazu beitragen.
Er appelliert auch, bei dem Neuanlegen von Hecken insektenfreundliche Pflanzen zu pflanzen und nicht etwa Kirschlorbeer oder Thuja zu verwenden. Weiterhin sollten keine Gartenflächen mit Kies versiegelt werden. Eine wilde Ecke im Garten helfe sowohl den Insekten als auch den Wildvogelbeständen sowie Fledermäusen, betont der Bürgermeister.
In den Saattüten sind Samen von einheimischen Wildblumen enthalten. Die Saat ist mehrjährig und braucht nur einmal auf der Fläche ausgebracht zu werden. Im darauffolgenden Jahr säen sich die Pflanzen dort wieder aus. Die Saatmischung bietet über das ganze Insektenjahr eine Nahrungsquelle. Um den Insekten eine Überwinterungsmöglichkeit zu schaffen, sollten die Stängel möglichst bis zum nächsten Frühjahr verbleiben. Was im ersten Moment unordentlich erscheint, spielt eine bedeutende Rolle, um den Tieren über den Winter zu helfen.
Die Saatmischung kann zu den Öffnungszeiten in der Information im Rathaus abgeholt werden.